Donnerstag, 20. Mai 2010

Gedankensplitter - Darf's ein bißchen weniger sein?

Gerade läuft der Video-Appell der Familie der entführten "Bankiersfrau" rauf und runter durch alle Boulevard-Magazine und wird vollmundig mit Prädikaten wie "herzzerreißend" und "ergreifend" versehen.

Tut mir leid, auch wenn es vielleicht politically incorrect ist, es auszusprechen: Die Sätze der Familie (vor allem der Kinder) klingen zum Teil so ungelenk, als wären sie vom Teleprompter abgelesen. Und die krampfhaft verzweifelten Mienen wirken einfach nur gräßlich geschauspielert, so, als wolle man Tränen hervorzwingen, wo keine (mehr?) sind. Somit erscheint die ganze Szene nur mäßig authentisch. I didn't buy it.

Man fragt sich, warum der Aufruf in dieser Form gedreht und gesendet wurde.

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Schon jemand das neue Video von C. Aguilera gesehen? Wenn nicht, guckst du hier:



Ich kann mir nicht helfen, aber rein von der Optik her läßt sich in den Musikvideos der letzten Monate kaum noch unterscheiden, wer da in ständig wechselnden Outfits durch die Botanik hoppelt: Gwen Stefani, Christina, die omnipräsente Lady Gaga oder doch irgendeine Castingshow-Hupfdohle wie "Annemie"? Ich hab zwar generell nichts gegen aufgebrezelte Blondinen in Unterwäsche, die sich zur Musik begrabschen, verbiegen und zucken, als hätte man ihnen ein Frettchen in den Latex-BH gesteckt. Aber so langsam nervt die der fortschreitenden Gagaisierung geschuldete Einheitsoptik der gegenwärtigen weiblichen Pop-Szene doch ein bißchen.

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Ede, brichst du (mal wieder) auf gen Ithaka Chicago, wünsch dir eine lange Fahrt, voller Abenteuer und Erkenntnisse. Am besten Anfang Juni.Denn am 5. Juni findet in Chicago wieder der "Zombie March" statt. Dahinter verbirgt sich genau das, was man sich bei dem Namen vorstellt. Hier ein paar Fotos:



Mal ehrlich: Wie krank cool ist das denn? Die Angelsachsen haben beim Aushecken phantastisch-kreativer Events einfach die Nase vorn...

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