Dienstag, 15. Juli 2008

"John Rambo" oder "Frieden schaffen mit Feuerwaffen"

Ähnlich wie bei "Rocky Balboa" (die Ähnlichkeit des Titels läßt es erahnen) wollte Anabolika-Sly hier wohl im Alleingang einen würdigen bzw. zumindest irgendeinen Abschluß der Serie hinbekommen. Vielleicht wollte der olle Sylvesterkracher auch noch ein weiteres Mal seinen hulkigen, sorgsam in Kastenform getunten Oberkörper zur Schau stellen, bevor der wieder altersbedingt wie ein Soufflè in sich zusammenfällt.
Herausgekommen ist eine Schlachteplatte, die es hinsichtlich Gore-Faktor locker mit so manchem Zombie-Kettensägen-Metzelmovie aufnehmen kann. Da werden am laufenden Band Menschen zerhackstückt, in die Luft gesprengt und abgefackelt, in Großaufnahme, Farbe und cgi-grafisch aufgepeppt. Wer gern abgetrennte Körperteile durch die Gegend fliegen sieht, ist mit dem Film gut bedient.
Dabei bleibt das Ganze aber storytechnisch ziemlich blutleer, und Hirn hat der Film auch nur, wenn es grad mal wieder meterweit durch die Gegend spritzt.
Sinn macht das ganze nur insofern, daß die Gewaltorgie der "Bösen" (burmesisches Militär) die darauffolgende, noch krassere Gewaltorgie der "Guten" (Rambo) rechtfertigen soll. Und so darf die EinMann-Armee Rambo sich ein (hoffentlich) letztes Mal quer durch den Dschungel metzeln, wobei er letzteren auch schon mal kurzerhand gleich mit niedermäht. Ein Mann muß eben tun, was ein Mann tun muß, und wenn er schon schon muß, dann am besten gleich möglichst großkalibrig. Gewalt erzeugt halt Gegengewalt, und die hat einen Namen: John Rambo.

Viel mehr gibt es eigentlich zu dem Actionkäse nicht zu sagen.

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