Das Vermächtnis des geheimen Buches: Indiana Jones war gestern, heute ist Ben Gates. Wieder hetzen Nikolaus Käfig und Co. einem Schatz hinterher, und dabei zuzukucken macht so richtig Laune. Richtig gutes Popcorn-Kino aus dem Hause Disney, welches sich spätestens seit Captain Sparrow wohl endgültig von Filmen verabschiedet hat, in denen alle 15 Minuten irgendein Tier zu singen anfängt. Daß die Handlung riesige Logiklöcher hat, fällt einem eigentlich erst hinterher so richtig auf. Einzig N. Cages Haaransatz wirkt in manches Szenen so unnatürlich geradlinig, als hätte er sich einen Fiffi aus der William-Shatner-Kollektion auf die kahl werdende Omme gedrückt.
Der Krieg des Charlie Wilson: Wahre Geschichte - guter Film. Obwohl ich hinterher etwas ratlos war. Sollte ich diesen urtypischen Kalten Krieger wegen seiner politischen Windhundigkeit und seinem fast völlig unreflektierten Russenhaß abschreckend finden, oder soll ich ihn wegen seines kompromißlosen und erfolreichen Einsatzes für ein gebeuteltes, vergessenes Volk bewundern? Ich überlege immer noch. Aber genial gespielt von Tom Hanks.
Das Beste kommt zum Schluß: Schön erzählte Geschichte mit viel, meist leisem Witz über zwei alte Zausel, die es kurz vor ihrem sicheren Tod nochmal krachen lassen. Eindeutige Botschaft: Es ist nie zu spät, das richtige zu tun. Jack Nicholson spielt wieder seine Paraderolle als altes Ekel, und da muß er gar nicht mehr viel schauspielern, die schüttelt er sich mittlerweile aus dem Ärmel. Und Morgan Freeman ist einmal mehr der sympathische Schwarze von nebenan, mit dem richtigen Schuß Weisheit, wenn grad welche gebraucht wird. Und zum Schluß wird's nochmal richtig schön rührselig, so daß sogar ich früh um 4 noch ein Tränchen verdrücken mußte. Mehr verrat ich nicht.
Und zum Schluß der Kracher der Woche, den ich dann aber mal ausnahmsweise zu Hause gekuckt habe:
I am Legend: Unbedingt. Anschauen. Am. Besten. Gestern.
Willy Schmidt spielt so genial, daß es wirklich unter die Haut geht. Keine Ahnung, ob er dafür 'nen Oscar gekriegt hat, verdient hätte er ihn jedenfalls. Noch dazu hat der Film ein paar schöne Schockmomente, M. ist ein ums andere Mal auf Tennisballgröße geschrumpft, so sehr hat es sie jedesmal gerissen. "Letzter Mensch allein in N.Y., und nachts kommen die Monster" klingt zwar erstmal nicht nach viel Handlung, der Film langweilt aber eine Sekunde. Also: ausleihen, wer's nicht schon hat.
Samstag, 5. Juli 2008
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2 Kommentare:
naja kenn nur die vorschau für "das beste kommt zum schluss"...hab ihn bisher nicht gesehen, da ich es hasse, wenn mir filme ans herz gehen. muss dann immer so tun als hät ich ne fliege im auge ;-)))
zu iam legend kann ich leider nur wieder sagen, handwerklich sicher ein guter film, aber die geschichte von richard mattheson (200 Seiten) ist deutlich tiefschichtiger als der film und leider geht das dubkle und pessimistische des buches im film völlig verloren. keine ahnung ob man das buch noch nach dem film lesen sollte, aber ich denke man hätte es anders machen können nur vermutlich nicht in hollywood...
Naja, ich finde den Film immer noch hinreichend pessimistisch. zumindest, was das tragische Schicksal des Haupthelden anbetrifft. Ich kenne natürlich das Buch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß der Schluß ein Zugeständnis an das HappyEnd-süchtige Publikum ist. Wobei ich mich da nicht ausnehme, story hin, story her, man geht einfach mit einem anderen Gefühl aus einem Film, wenn man so ein Quentchen Hoffnung mitnehmen kann, daß doch irgendwie noch alles gut wird. Einen Kassenfüller wie W.Smith läßt Hollywood eben nicht "sinnlos" sterben...
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