Heute gibt's mal wieder News in Sachen Video.
Tropic Thunder
Ein Trupp Schauspieler unter der Führung von Ben Stiller soll einen Vietnamfilm drehen und wird versehentlich in Auseinandersetzungen mit Drogenhändlern verwickelt. Frage: Ist das lustig? Antwort: Ja, wenn auch nicht 90 Minuten lang. Ich hab ein paar Mal ziemlich gelacht, einige der Gags sind wirklich Klasse, andere zünden nicht unbedingt, aber grundsätzlich ist der Film recht witzig. Vor allem für Cineasten bieten sich immer wieder unterhaltsame Momente, wenn Motive aus einschlägigen Genre-Klassikern wie "Apocalypse now" oder "Born on the 4th of July" auf die Schippe genommen werden. Sehenswert ist auch Tom Cruise als schmieriger, glatzköpfiger Filmproduzent, hat eine Weile gedauert, bis ich ihn erkannt hatte.
Fazit: Gut besetzte Parodie auf Vietnamfilme incl. kleinen Seitenhieben auf die Filmindustrie mit einigen Längen
Where in the World is Osama Bin Laden?
Als ich den Trailer gesehen hatte, dachte ich, hier gibt's was zu lachen. Fehlanzeige.
Autor Spurlock macht sich auf die Suche nach OBL und bereist den halben Nahen Osten, bis hin nach Pakistan. Dabei trifft er überall mit Offiziellen, hauptsächlich aber mit Achmed Normalverbraucher zusammen und plaudert mit allen über den allgegenwärtigen Haß auf die USA, El Kaida, persönliche Freiheiten im Islam, die diversen Regimes in Nahost usw.
Bahnbrechend neue Erkenntnisse gewinnt er dabei nicht, trotzdem fand ich den Film recht beeindruckend und werde ihn unbedingt und jederzeit weiter empfehlen.
Denn die Botschaft des Films ist so simpel wie einleuchtend: Armut und Unterdrückung sind der ideale Nährboden für Fanatiker, und überall auf der Welt haben die Menschen den gleichen, einfachen Wunsch: eine Zukunft für ihre Kinder, ohne Armut und Krieg. Diese Erkenntnis ist das Destillat, das der Zuschauer nach und nach aus den unzähligen Begegnungen und manchmal recht schockierenden Erlebnissen Spurlocks gewinnt. Letzterer legt bei seinen Interviews teilweise dieselbe entwaffnende Naivität an den Tag wie Michael Moore in seinen besseren Momenten, und entlockt seinen Interviewpartnern damit allerlei entlarvende Ein- und Zugeständnisse.
Am verblüffendsten fand ich die Szene, in der Spurlock ausgerechnet von einem Haufen orthodoxer Juden (die Jungs mit den Hüten und den Schläfenlocken) attackiert wird, obwohl er eigentlich nur mal mit ihnen reden wollte. Very strange, vor allem, nach dem er bis zu dem Zeitpunkt sogar friedlich mit allen möglichen Arabern geplaudert hatte, die auf Amis nicht so gut zu sprechen waren.
Am verblüffendsten fand ich die Szene, in der Spurlock ausgerechnet von einem Haufen orthodoxer Juden (die Jungs mit den Hüten und den Schläfenlocken) attackiert wird, obwohl er eigentlich nur mal mit ihnen reden wollte. Very strange, vor allem, nach dem er bis zu dem Zeitpunkt sogar friedlich mit allen möglichen Arabern geplaudert hatte, die auf Amis nicht so gut zu sprechen waren.
Fazit: Beeindruckendes, durchaus auch unterhaltsames Plädoyer für mehr Menschlichkeit und politischen Dialog.
Outlaw
Gut, atmospärisch dicht, aber auch irgendwie seltsam. Story: Ein Trupp von Duckmäusern, die vor der Gewalt, die andere auf sie ausüben, kapituliert haben, lassen sich von einem Ex-Soldaten, der auch nicht grade ein Siegertyp ist, darauf trimmen, endlich mal zurückzuschlagen. Zentraler bad guy ist ein Mafiaboss, der die Familie von einem der Prügelknaben, einem Staatsanwalt, auf den Gewissen hat.
Was zunächst nach einem geradlinigen Selbstjustiz-Actiondrama klingt, ist letztendlich keines, denn nach anfänglichen Etappensiegen scheitern die Helden kläglich aufgrund des zunehmenden Drucks von innen und außen. Nicht grade erhellend auf Sinn und Zweck der Übung wirkt außerdem, daß einige Handlungsstränge zu sehr im Dunklen bleiben und die Charakterzeichnungen der Figuren nicht immer ganz schlüssig ist. So bleiben am Ende zu viele Fragen offen. Ich hatte hinterher das Gefühl, zwar einen irgendwie guten, aber auch unausgegorenen Film gesehen zu haben.
Fazit: Weiß nicht. Selber kucken.
Leg dich nicht mit Zohan an
Adam Sandler. Muß ich mehr sagen?
Normalerweise kann ich dem Typen nichts abgewinnen, ich habe mich aber leider trotzdem von den Trailern verleiten lassen, mir den Film auszuleihen. Zumal Sandler bei mir bisher immer noch so einen kleinen Happy Gilmore-Bonus hatte (den fand ich noch recht lustig), den er aber spätestens jetzt restlos verspielt hat. Bevor ich je wieder auch nur einen Cent für irgendwas mit Adam Sandler drin oder drauf (und sei es Klopapier) ausgebe, sollen mir eher beide Hände abfaulen. Keine Ahnung, was die ganzen Amis an dem finden.
Story: Unkaputtbarer israelischer Superagent wird Friseur in New York. That's it.
Was folgt, ist eine Ansammlung der plattesten, unlustigsten Gags in der Geschichte des Farbfilms, meistens dreht es sich darum, daß "Zohan" mit seinem "Stachele" alles pimpert, was ihm vor den Lockenstab kommt. Noch schlimmer als die pottlangweilige Originalversion ist eigentlich nur noch die deutsche Synchro, die sämtliche Dialoge in einem kaum verständlichen Pseudo-Jiddisch abspult, in dem sich alles um "Muschile", "Stachele" und "Sexele" dreht.
Achtung: Es besteht die unwahrscheinliche Möglichkeit, daß der Film in der letzten halben Stunde noch zur Hochform aufläuft, da er einer der ganz wenigen Filme ist, die ich mir nicht bis zum Ende angeschaut habe. Das Schlaganfallrisiko war mir einfach zu hoch.
Fazit: Grandiose Schei*e. Wo ist der Zentralrat der Juden, wenn man ihn wirklich mal braucht?
Adam Sandler. Muß ich mehr sagen?
Normalerweise kann ich dem Typen nichts abgewinnen, ich habe mich aber leider trotzdem von den Trailern verleiten lassen, mir den Film auszuleihen. Zumal Sandler bei mir bisher immer noch so einen kleinen Happy Gilmore-Bonus hatte (den fand ich noch recht lustig), den er aber spätestens jetzt restlos verspielt hat. Bevor ich je wieder auch nur einen Cent für irgendwas mit Adam Sandler drin oder drauf (und sei es Klopapier) ausgebe, sollen mir eher beide Hände abfaulen. Keine Ahnung, was die ganzen Amis an dem finden.
Story: Unkaputtbarer israelischer Superagent wird Friseur in New York. That's it.
Was folgt, ist eine Ansammlung der plattesten, unlustigsten Gags in der Geschichte des Farbfilms, meistens dreht es sich darum, daß "Zohan" mit seinem "Stachele" alles pimpert, was ihm vor den Lockenstab kommt. Noch schlimmer als die pottlangweilige Originalversion ist eigentlich nur noch die deutsche Synchro, die sämtliche Dialoge in einem kaum verständlichen Pseudo-Jiddisch abspult, in dem sich alles um "Muschile", "Stachele" und "Sexele" dreht.
Achtung: Es besteht die unwahrscheinliche Möglichkeit, daß der Film in der letzten halben Stunde noch zur Hochform aufläuft, da er einer der ganz wenigen Filme ist, die ich mir nicht bis zum Ende angeschaut habe. Das Schlaganfallrisiko war mir einfach zu hoch.
Fazit: Grandiose Schei*e. Wo ist der Zentralrat der Juden, wenn man ihn wirklich mal braucht?
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