Sonntag, 15. März 2009

Wie man seinen Schnupfen los wird und gleichzeitig abnimmt

Warnhinweis: Im folgenden Beitrag dreht sich alles um Körperflüssigkeiten. Zart besaitete Gemüter sollten an dieser Stelle vielleicht lieber wieder zu http://land.heim.at/waldviertel/240060/engelwald.htm zappen.

Wenn der Mensch Schnupfen hat, produzieren die Schleimhäute der Atemwege eine Substanz, die anders als mit der klangvollen Silbe "ROTZ" kaum treffender zu beschreiben ist. Meine Erzeuger pflegten mich in Kindertagen gern auch mal als "Rotzfaß" zu bezeichnen*, wenn mich die Rüsselpest plagte (das trauen sie sich aber jetzt nicht mehr).

Ich denke, die Situation ist bekannt: Die Nase füllt sich, man bekommt keine Luft, man schneuzt sich, bis einem die Nasenhaare ausfallen, und immer wenn man denkt "JETZT krieg ich wieder Luft!", geht die Sache von vorne los.

Ich als momentan Betroffener habe im Fieberwahn** eine Theorie ausgeknobelt, die dieses uralte Menschheitsproblem beseitigt oder zumindest erträglicher machen dürfte.***
Mein Vorschlag: Sobald der Schnupfen einsetzt, sollte der Mensch auf jegliche Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme verzichten.

Der Körper hat dann zwei Möglichkeiten. Entweder, die Schleimhäute fahren fort, Sekret zu produzieren, und müssen zu diesem Zweck auf die körpereigenen Rohstoffreserven zurückgreifen. Jedes vollgeschnodderte Tempotaschentuch bringt einen dadurch dem Idealgewicht ein Stückchen näher. Man schneuzt sich quasi schlank.
Oder, die Nase stellt die Rotzproduktion ein. Dann bleibt man zwar mopsig, kriegt aber wenigstens wieder Luft.

In meinen Augen ist das eine Win-Win-Lösung. Zum Problem könnte lediglich werden, daß man anfängt, durch den Flüssigkeitsverlust innerlich auszutrocknen. Aber diese "Durststrecke" kann man ja dadurch überbrücken, indem man den Schnodder hochzieht und runterschluckt**** immer mal wieder ein Schlückchen Wasser trinkt.

Man sollte vielleicht noch erwähnen, daß die obige Praxis natürlich nur für Übergewichtige Sinn macht. Magersüchtigen sei an dieser Stelle dringend abgeraten, sich auf diese Weise dem Hungertod entgegen zu popeln.


PS: Bei wikipedia.de gibt es zwei schöne Beiträge zu den Themen " Nasensekret" und "Nasenbohren", denen man an merkt, wieviel Spaß die Autoren beim Schreiben hatten.


*) Eine elterliche Praxis, die schon Scharren von Psychotherapeuten reich gemacht haben dürfte.
**) Ich habe in diesem Zustand schon mehrere erfolgversprechende Fernsehspielshows konzipiert, aber leider jedes Mal alles wieder vergessen.
***) Natürlich muß die Theorie noch in entsprechenden Feldversuchen verifiziert werden. Ich stelle meinen Riechkolben zu diesem Zweck gern zur Verfügung.
****) Wie schon Schopenhauer sagte: "Der Schluck aus der Nase ist die Auster des kleinen Mannes."
Wer schon mal Austern gegessen hat, weiß, was damit gemeint ist.

2 Kommentare:

Ede hat gesagt…

na wieder etwas zu viel Charlotte Roche gelesen ;-))))

der Michel hat gesagt…

Das sagst du nur, weil ich dir mit der Idee den Nobelpreis für Medizin wegschnappe...