Dienstag, 7. April 2009

"Potzenpillen"

Ich wüßte wirklich zu gerne, was für Deppen tatsächlich einem Link folgen, der sich hinter einer Betreffzeile namens "Potzenpillen - kein Zoll" verbirgt.

Manchmal ist es beinah schade, daß der Spam-Filter meines Mailproviders diese und andere abenteuerlich betitelten und formulierten Mails heraussiebt. Manchmal finden sich dort wahre Kleinodien der deutschen Rechtschreibung, bei denen man sich wirklich fragt, wer darauf tatsächlich hereinfallen soll.

Man könnte beinah Mitleid mit den Hinterhofspammern haben, die in irgendeinem Drittweltland in einem Internet-Sweatshop herumhocken und hoffnungsvoll vorgefertigte Mails durch die Welt jagen, deren Inhalt nur das Ergebnis einer Mixtur aus Legasthenie, Übersetzungssoftware und LSD-Trip sein kann. Der Versender ahnt ja vermutlich meist gar nicht, wie fadenscheinig sein Erzeugnis ist. Zu glauben, daß auf das grob zusammengezimmerte Gestammel tatsächlich jemand antwortet, ist wirklich rührend naiv. Wenn, ja wenn es eben nicht auch a) kriminell und b) für den häufigen Empfänger solcher Emails unglaublich nervtötend wäre.

Bei "Potzenpillen" zum Beispiel weiß ich nicht genau, ob hier der Versender unabsichtlich orthografisch daneben gehauen hat oder doch nur den Spamfilter austricksen wollte. Ein Blick in den Mailtext läßt eher ersteres vermuten. Allerdings befindet sich der Spammer in guter Gesellschaft, denn die "Potzenpillen" haben es sogar geschafft, sich in diesen SpiegelOnline-Beitrag einzuschmuggeln.

Wo wir gerade bei netten Schreibfehlern sind: Bei diesem ebay-Händler kann man ein Produkt erwerben, auf das Deutschland schon lange gewartet hat.

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