Dienstag, 5. Januar 2010

Fehlstart

Ich hätte das Jahr ja gern mit einem angenehmeren Thema begonnen, aber leider ticken mal wieder alle völlig aus, weil sich ein ElKaida-Hohlbrot in die Luft sprengen wollte, aber Gottseidank sogar dazu zu blöd war.

Zu dem Thema haben sich andere auch schon Gedanken gemacht, wie an nebenstehender ebenso hübscher wie aufschlußreicher Grafik zu sehen ist. (klicken zum Vergrößern)

Wir sehen: Alles ist relativ. Nun möchte ich zwar auch nicht in einem explodierenden Feuerball vom Himmel fallen, aber mindestens genau so ungern würde ich vom Auto überfahren werden. Letzteres ist um einiges wahrscheinlicher, als im Flugzeug einem irren Elkaidanesen mit Schießpulver in den Hosentaschen zu begegnen. Trotzdem wird zur Verhinderung eines möglichen Flugzeug-Attentats ein sicherheitstechnischer Overkill betrieben, daß einem glatt das Reisen vergehen kann. Gleichzeitig kann sich die deutsche Politik zur Prävention von Autounfällen nicht mal zu einem einfachen Tempolimit durchringen. Verkehrte Welt.

Es gibt nun mal keine absolute Sicherheit. So lange es Flugzeuge gibt, so lange besteht auch die Gefahr, daß ab und zu mal eins vom Himmel fällt. Ob am Ende wegen eines betrunkenen Piloten, eines fehlenden Schräubchens oder einer Bombe - das Ergebnis ist dasselbe.

Was will man denn machen, wenn die Terror-Schergen sich darauf verlegen, den Sprengstoff einfach zu verschlucken? Bekloppt genug sind sie ja. Gibt's dann demnächst beim Einchecken erstmal eine kostenlose Darmspiegelung für jeden?

Und was passiert, wenn die Schurken es tatsächlich nicht mehr an Bord eines Flugzeugs schaffen? Sie werden zunächst bedauern, auf die symbolträchtige Wirkung eines Flugzeugunglücks verzichten zu müssen, sich anschließend auf dem Absatz herum drehen und sich stattdessen auf einer Fähre, in einem Fußballstadion oder einfach gleich am Flughafen ins Nirwana blasen.

Statt alle Energie darauf zu verschwenden, auf der Suche nach der Zündnadel im Heuhaufen alten Omas unter die Stützstrümpfe zu grapschen, sollten wir dafür sorgen, daß junge Männer gar nicht erst auf die Idee kommen, als kokelndes Fleischkonfetti vom Himmel zu regnen sei eine lohnende Lebensperspektive.

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