Dienstag, 12. Januar 2016

Fundstücke

Unbedingt empfehlenswert: Die Kolumne von Bundesrichter Thomas Fischer in der "Zeit".
Der Mann bringt die Dinge pointiert und sachkundig auf den Punkt.
Aktuell: "Unser Sexmob"

Bedingt empfehlenswert: "Legends"
Die US-Serie um einen Undercover-Agenten, der sich scheinbar in seinen diversen Tarn-Identitäten verirrt, ist zwar spannend erzählt, hat aber auch dicke Logik-Löcher. Was mir persönlich immer wieder aufgestoßen ist: Die reaktionäre "der Zweck heiligt die Mittel"-Ideologie, die Faktenfälschung, Folter, Mord und Dauerüberwachung durch Staatsdiener geradezu glorifiziert - sind ja schließlich die "Guten". Das findet man in den letzten Jahren in US-Produktionen leider häufiger.
Ist was für Hardcore-Fans von Sean Bean (der hier wirklich glänzt) und "24".

Was ich sonst noch sagen wollte: Ich hab mir zuletzt nach letzter Zeit wieder mal "alte" Filme angeschaut. Soll heißen: Filme, die populär waren, als ich Teenager war. Dabei sind mir überraschend verschiedene Dinge aufgefallen:
  • In den 70ern und 80ern hatte man mit nackten Tatsachen in den USA scheinbar kein Problem, und zwar schon in ganz normalen Familienfilmen wie "Kramer gegen Kramer". Was zum Kuckuck ist in den letzten 30 Jahren passiert, dass die Amis prüderiemäßig wieder bei Vor-Weltkriegs-Standards angekommen sind - zumindest, was die herkömmliche Hollywood-Ware angeht?
  • Das Erzähltempo selbst in Action-Filmen kann man aus heutiger Sicht nur behäbig nennen. James-Bond-Filme mit Sean Connery zum Beispiel haben mal Maßstäbe gesetzt, was Action anging. Ich hab mir zuletzt mal wieder "Goldfinger" angeschaut. Nicht nur, dass die "Schlagzahl" an Actionszenen damals noch deutlich geringer war als heutzutage. Die "Karateschläge" und Platzpatronen-Knallereien von damals wirken im Vergleich zu heutigen Sehgewohnheiten nur noch knuffig-antiquiert.
  • Die haben damals alle gequarzt wie die Geisteskranken.

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