Ich habe heute leider den Fehler gemacht, meinem Hungergefühl nachzugeben und habe in der Esso-Tanke in der Einsteinstraße, an der Auffahrt zur A94 (von der selbst Esso scheinbar nix weiß, denn über die Tankstellen-Suche auf der Esso-Webseite findet man sie komischerweise gar nicht) eine Bockwurst mit Semmel gekauft.
Böser Fehler.
Erstens hatte das Ding, das von außen ganz passabel aussah, inwendig die wabbelige Konsistenz von Götterspeise - für eine Bockwurst absolutes No-go. Zum Zweiten wies sie auf ganzer Länge die geschmackliche Intensität einer Flasche Mineralwasser auf, wobei ich aber schon Sprudel getrunken habe, der ein würzigeres Bouquet hatte als die von mir erworbene Wurstattrappe. Nach dem ersten Bissen war mir dann auch klar, warum die Tankstellentante sich standhaft weigerte, meinem Wunsch nachzukommen und das Ding in die aufgeschnittene Semmel zu packen. Vermutlich wär die Wurst links und rechts schlaff aus der Semmel gelappt wie eine tote Katze resp. gekochte Spaghetti.
Nun kann man sich ja auch noch die geschmacksneutralste Fleischpeitsche mit einer ordentlichen Portion Senf erträglich machen, aber auch hier Versagen auf ganzer Linie. Die Pampe, deren auffallend unnatürliche hellgelbe Färbung mir eigentlich hätte eine Warnung sein müssen, hatte mit "echtem" Senf so viel gemein wie Caro Landkaffee mit türkischem Mokka. Wenn da zur Herstellung tatsächlich Senfkörner verwendet wurden, heiß ich ab heute Balthasar.
Einziger Lichtblick war die Semmel, denn die war frisch und knackig. Und das ist echt eine traurige Aussage in Anbetracht der Tatsache, daß es bei "Wurst mit Semmel" ja eigentlich um die Wurst geht.
Samstag, 22. November 2008
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