Seit den Anfängen der Verpackungsindustrie, als Homer Simp Homo Sapiens vor seiner Höhle sein Mammutsteak notdürftig in Rhabarberblätter wickelte, hat sich bis heute eine Menge getan.

Danke, Gutfried. You made my day!
Aber obwohl wir mittlerweile sogar Leute auf den Mond schießen, die im Gegensatz zu z.B. unserer Kandesbunzlerin da gar nicht hingehören, haben wir es noch immer nicht geschafft, unsere diversen Verpackungsprobleme zu lösen. Da hat auch die deutsche Verpackungsakademie noch nix dran geändert.
Ein kurzer Exkurs:
Ein kurzer Exkurs:
1) Mehrkomponenten-Alpträume.
Die meisten Verbrauchs- und Haushaltsgegenstände werden heute in diesen Plastiktresoren geliefert, die sich zwar prima an einen Haken hängen, aber nur unter Zuhilfenahme roher Gewalt aufbrechen lassen. Wieviel wertvolle Lebenszeit ich schon damit vergeudet habe, Dinge wie Glühbirnen, Fernbedienungen oder Akkuschrauber aus ihren Verpackungen zu fräsen! Nur um später festzustellen, daß es keine so gute Idee war, mit den Zähnen die Papprückseite durchzunagen, denn da war auch die Bedienungsanleitung drauf...
2) Dosen (besonders Fischbüchsen)
Das Tolle an Dosen ist: Der Inhalt ist praktisch für die Ewigkeit konserviert und unkaputtbar. Sogar wenn man in einer Million Jahren eine Dose mit Champignons aufmachen würde, der Inhalt würde immer noch genau so nach Blech schmecken wie heute. In Amerika sind Dosen sogar so populär, daß B. Obama sie zu seinem Wahlkampfslogan gemacht hat ("Yes, we can!")
Das Dumme: Es ist praktisch unmöglich, eine Dose zu öffnen, ohne sich oder seine Umwelt in Mitleidenschaft zu ziehen. Vor allem die Deckel der eingangs erwähnten Fischdosen haben es in sich: Läßt man sie dran, ringeln sie sich anmutig um den Rest der Dose, und sie herabtropfende Tunke versaut einem das Tischtuch. Reißt man sie ab, spritzt die gleiche Tunke wie vom Katapult geschossen durch die Gegend, egal, wie vorsichtig man zu Werke geht.
Wieder verschließen lassen sich Dosen leider auch nicht.
3) Französische, luftgetrocknete Salami und andere Spezialitäten mit Naturpelle
Lecker sind sie, diese schrumpligen, knüppelharten Fettpeitschen. Aber leider nur schwer aus der Umklammerung der Naturpelle zu befreien. Denn die haftet hartnäckig am schmackhaften Inhalt und läßt sich nur in enervierend kleinen Stücken entfernen, ein endloses Gepuhle, das einem leicht den Appetit verderben kann.
4) Naturverpackungen
Ich seh ja ein, daß nicht alles so praktisch verpackt sein kann wie eine Banane. Aber jeder, der schonmal beim Knacken einer Nuss der Inhalt samt Schale komplett zerbröselt hat oder mit der zähen Elefantenhaut einer Pomelo kämpfen mußte, hat sich dabei gefragt, ob das im Zeitalter der Genmanipulation wirklich noch zeitgemäß ist. Also, Gentechniker: Auf an die Reagenzgläschen und mal ein paar Reißverschlüsse und Sollbruchstellen an die Naturtresore gebastelt. Soll euer Schaden nicht sein...
5) Aufschnitt (Käse, Wurst etc)
Mittlerweile haben 95% aller Aufschnittverpackungen genau wie jede Dorfdisco eine Aufreiß-Ecke (man, war der schlecht!). Viele kann sind sogar wieder verschließbar, und bei den meisten gelingt das sogar. Aber ein Phänomen nervt mich jedes Mal aufs Neue: Genau am Aufreiß-Ende der Verpackung liegen die fächerförmig aufgereihten Wurst- oder Käsescheiben unten. D.h., man kann nicht die Packung aufreißen und bequem die oberste Scheibe vom Stapel pflücken. Denn die aus meiner Sicht oberste Scheibe des Stapels liegt am verschlossenen Ende der Verpackung. Man muß also entweder das ganze Ding komplett aufreißen, den Stapel irgendwie drehen, oder man muß die freiliegende Scheibe unter dem Stapel hervorziehen und zerpflückt sie dabei mit 99%iger Sicherheit. Man kann auch versuchen, bei halbgeschlossener Packung die oberste Scheibe irgendwie rauszuangeln, aber wenn man eine Hand der Größe XL in eine Verpackung Größe S zu schieben versucht, wird es meist unappetitlich.
Also alles eher suboptimal. Die Liste ließe sich sicher beliebig fortsetzen.
Aber es geschehen noch Zeichen und Wunder. Als ich schon glaubte, daß ich alle Hoffnung fahren lassen muß, da erhörten die Firma Gutfried mein stummes Flehen, und ich durfte eine Packung Geflügel-Bierschinken käuflich erwerben, bei der direkt unter der Aufreiß-Ecke die oberste Scheibe ihres Verzehrs harrte.
Aber es geschehen noch Zeichen und Wunder. Als ich schon glaubte, daß ich alle Hoffnung fahren lassen muß, da erhörten die Firma Gutfried mein stummes Flehen, und ich durfte eine Packung Geflügel-Bierschinken käuflich erwerben, bei der direkt unter der Aufreiß-Ecke die oberste Scheibe ihres Verzehrs harrte.

Danke, Gutfried. You made my day!
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