Dienstag, 3. März 2009

Liebe Bäckereikette Müller-Brot!

Schon klar, daß man keinen Universitätsabschluß braucht, um ein paar Semmeln und Krapfen zu verkaufen. Aber deine Bäckereifachverkäuferinnen sollten wenigstens:

- über Grundkenntnisse der deutschen Sprache verfügen,
- Addition und Subtraktion beherrschen und
- zumindest eine rudimentäre Vorstellung davon haben, wie freundlicher Kundenservice funktioniert.

Eine gerade Anzahl von halbwegs parallel angeordneten Sinnesorganen (Augen, Ohren) und Extremitäten (Hände, Finger) wäre auch begrüßenswert, dies aber aus rein einkaufsästhetischen Erwägungen und nicht Bedingung.

Anlaß zu dieser freundlichen Erinnerung ist mein heutiger Einkauf bei einer meiner Lieblingsverkäuferinnen*, bei deren Anblick mich immer der Verdacht beschleicht, sie würde nur für ihre Zeit hinterm Müller-Tresen von ihrem Schlafbaum heruntersteigen. Ein Einkauf bei ihr artet zudem fast immer in einen 5minütigen Gratis-Crashkurs "Deutsch für Quereinsteiger" aus.

Nicht nur, daß ich meine deutlich ausgesprochene Bestellung ("Drei Semmeln, bitte!") zweimal laut wiederholen mußte**. Nein, die Gute hat mir auch zu ihren Ungunsten 10 Cent*** zuviel rausgegeben. Darauf aufmerksam gemacht, wollte sie mir erst nicht glauben, brummelte dann etwas Unverständliches (ein "Danke" war definitiv nicht herauszuhören) und strich das Geld wieder ein.
Ich hätte ihr am liebsten meine Semmeltüte an den Quadratschädel gedonnert. Und anschließend mir, denn wieso hab ich das Geld nicht einfach stillschweigend eingestrichen?

*) Kennt ihr das, wenn man jemandem in die Augen schaut und sofort weiß, daß man jemanden vor sich hat, der sogar von seinen Mitschülern auf der Sonderschule noch "Doofkopp" genannt wurde?
**) Vielleicht haben die Kirchenglocken in ihrem Wohnzimmer sie ja taub gemacht?

***) Ein Euro minus 81 Cent ist auch wirklich eine Herausforderung...

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