Freitag, 7. November 2014

Splitter

Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir uns vor einigen Jahren immer drĂ¼ber lustig gemacht haben, dass soundsoviel Prozent der Amis ihr Land nicht auf dem Globus finden.
Wenn ich mir so die Interviews in TV Total anschaue, muss ich leider sagen: "Welcome to America".
Ja, klar ist das Fernsehen, und wenn sie Nobelpreisträger befragen wĂ¼rden, wär es nicht so zum Facialpalmieren.
Aber wenn ein Kunde aus allen Wolken fällt, wenn man ihm eröffnet, dass Unfallversicherungen, die ja nicht ohne Grund so heiĂŸen, tatsächlich nur bei Unfällen leisten, dann frag ich mich schon, was da schiefgelaufen ist.
Anderes Beispiel: Auf meinem Weg zur Arbeit passiere ich täglich ein StĂ¼ck StraĂŸe, wo auf ca. 25 Metern die StraĂŸenmarkierung fehlt. Eine breite, sehr breite, gerade, dreispurige StraĂŸe, mitten in der Stadt. Poplige 25 Meter, davor und danach ist mit den Strichelchen alles in Ordnung.
Trotzdem seh ich täglich Leute, die scheinbar völlig Ă¼berfordert sind, kreuz und quer fahren und die StraĂŸe plötzlich zweispurig befahren, um dann wilde Bremsmanöver zu veranstalten, wenn die dreispurige Linierung wieder einsetzt.
Und ich frage mich jedes Mal, was so schwer daran sein kann, fĂ¼r die paar Sekunden die Spur zu halten. Ob das am Ende alles Hiphop-Fans sind?


Unheilig hat schon wieder einen neuen Song drauĂŸen, der nächste Hit auf der Bestatter-Hitparade.
Klingt wieder genauso wie alle seine anderen pathostriefenden Abschiedslieder. Texte, Musik - alles dieselbe SoĂŸe.
Kann ja sein, dass man nach ein paar Jahren das brotlose Dasein in der Elektro/Gothic-Nische satt hat und endlich mal ein biĂŸchen Geld machen will.
Aber muss man sich dafĂ¼r selbst zum Begräbnis-DJ machen? Zum Dieter Bohlen der Krematorien?
Ist sicher lukrativ, gestorben wird ja immer. Da klingeln die GEMA-Kassen. Aber deswegen auf  jegliche GlaubwĂ¼rdigkeit als ernsthafter Musiker verzichten?


Unsere Bundeswehrmacht, allen Skandälchen zum Trotz bzw. eher deswegen, unverdrossen Werbung fĂ¼r sich, um nach dem Willen von Politik und Wirtschaft jungen Menschen zu einem Heldenbegräbnis zu verhelfen.
Der neueste Fernseh-Spot zeigt eine junge Frau, die am deutschen Meeresstrand steht und irgendwas von der Rettung der Deiche und einem dankbaren BĂ¼rger faselt.
Was stimmt an diesem Bild nicht?
Antwort: Die erste und glaube ich einzige Gelegenheit, bei der die BW bei der Rettung von Deichen an der KĂ¼ste geholfen hat, war 1962 anlĂ¤ĂŸlich der Sturmflut an der NordseekĂ¼ste. Da war die junge Dame aber noch nicht geboren.
Frauen durften auch erst ab 1975 in die BW, und auch das nur als Sani. Sandsäcke schleppen dĂ¼rfen sie im Prinzip erst seit 2001.
Die Soldatin, die sich gerade von der Marketing-Bataillon der BW durch alle PR-Instanzen schleifen lĂ¤ĂŸt, erklärt das dann im Interview so, dass sie an der KĂ¼ste stationiert ist und 2013 beim Elbehochwasser Sandsäcke gestapelt hat. Genauer gesagt liest sich ihre damalige Tätigkeit so: "Sandsäcke befĂ¼hlen, stapeln, essen, schlafen."
Ja, da steht wirklich befĂ¼hlen.
Auch der Rest des Satzes ist von der Syntax her eher ein Griff ins Klo. Kleine Frage am Rande: Wie schmeckt denn so ein Sandsack?
Einmal mit Profis arbeiten...


FundstĂ¼ck (Quelle: klack.de)
Bin mir nicht ganz sicher, ob das das richtige Bild zum Film ist... das links im Bild ist wohl auch definitiv nicht Kim Basinger... vielleicht meinten die ja "anlegt"?

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