Samstag, 26. Mai 2012

Geruchsterroristen, hergehorcht!

Sach mal, hat euch Trullas aus Süd-Ost-Europa und Kleinasien* eigentlich noch nie jemand gesagt, daß es zwischen "Achselhöhle des Sultans" und "Zucker Puff" noch mindestens 500 andere Duftwasser-Varianten gibt, die man sich bei Douglas probehalber in den Ausschnitt kippen kann?

Seid ihr eigentlich schon mal selbst hinter euch her gelaufen, so bei ca. 25° im Schatten aufwärts? Wenn die süßliche Kakophonie aus Gerüchen, die euch umwabert, anfängt, einen eigenen Schatten zu werfen? Nein? Solltet ihr unbedingt mal ausprobieren.

Vermutlich haben sich eure mediterranen Zinken aber bereits an die chemische Keule gewöhnt, die euch umspült wie ausgelaufenes Erdöl den verendenden Wattwurm. Darum laßt mich versuchen, euch das Ausmaß eures olfaktorischen Großangriffs auf meine Art zu verdeutlichen:

Eure schweren, klebrig-süßlichen, pseudo-orientalischen Düfte aus dem Drogerie-Markt sind vor allem im Sommer eine Zumutung für jeden Mitmenschen.

Eure Ausdünstungen umgeben euch wie eine unsichtbare Wand aus Bienenkotze.

Ihr riecht wie die Eier eines in Rosenwasser ersäuften Moschusochsen.

Ihr duftet, wie Harald Glööckler aussieht.

Ihr stinkt, als hättet ihr euch zwanzig Jahre lang nur von Aachener Honigprinten ernährt.

Ihr müffelt wie ein schwuler Wasserbüffel in der Brunftzeit, wie ein Berg verwesende Vanilleschoten, wie ein kandierter Iltis am Christopher-Street-Day.

Ein tiefer Atemzug neben euch ist wie einmal Pumakäfig ausmisten, zwei Atemzüge sind wie eine Bluttransfusion von Charlie Sheen, drei Atemzüge sind ein Selbstmordversuch.


Und wenn ihr euch  im Hochsommer, in einen Duft-Kokon aus Patchouli, Rosenöl und Pottwalexkrementen gehüllt, noch einmal neben mich in die überfüllte, unklimatisierte S-Bahn hockt, ruf ich die Bullen, laß euch wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verhaften und hoffe, daß man euch zur Strafe nackt im Stinktiergehege des Münchner Zoos ankettet.

*) Nur damit wir uns nicht mißverstehen: Es gibt auch andere Trullas, die komisch riechen. Aber von diejenigen welchen, die sich mit den erwähnten ABC-waffenfähigen Parfüms besprengen tränken, konnten bisher unschwer einem mediterranen Migrationshintergrund zugeordnet werden. Auch, wenn sie zuweilen unter Zuhilfenahme riesiger Sonnenbrillen und zentimeterdick aufgetragener Schminke versucht haben, diesen zu kaschieren. Die Demarkationslinie ist also definitiv keine ethnische, sondern eine aromatische.

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